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Elektromagnetische Verträglichkeit

1. Konformität mit EG-EMV-Normen

Alle Soclair Electronic-Module mit Schraubklemmenanschlüssen (DIN-Schienenmodule, Module für Messköpfe) erfüllen die Fachgrundnormen (generic standards) EN 50081 (Störausstrahlung), Teil 2 (Industriebereich) und EN 50082 (Störfestigkeit), Teil 2 (Industriebereich).

2. Verkabelungs- und Einbaubedingungen

Mit Ausnahme der Speisungszuführung müssen alle Kabel eine Abschirmung aufweisen. Die Abschirmung muss HF-mässig korrekt sowohl beim Modul als auch bei der Signalquelle bzw. beim Signalempfänger auf das jeweilige Groundpotential gelegt werden. Eine HF-mässig korrekte Verbindung zwischen Abschirmungsmantel und Groundsystem besteht aus einem möglichst kurzen, dicken Kupferband oder -geflecht oder noch besser aus einem metallischer Stecker, der sowohl mit dem Kupfergeflecht der Abschirmung als auch mit dem (geerdeten) Gehäuse HF-mässig kurzgeschlossen ist (Beispiel: BNC-Stecker mit Koax-Kabel). Diese Massnahmen garantieren das Einhalten der EMV-Normen. Eine metallische Abschirmung des Moduls selber ist nicht notwendig (und bei Trennwandlern wegen den verschiedenen, galvanisch getrennten Teilen auch nicht sinnvoll).

In der Regel werden die EMV-Normen auch mit nur einseitig geerdeten Kabel erfüllt, z.T. auch mit unabgeschirmten Leitungen.

Werden keine abgeschirmten Kabel benutzt, so können die Normstörungen zu keinen bleibenden Schäden führen. Während der Dauer des Störtests können hingegen am Ausgang kurzzeitig Fehler auftreten, die grösser sind, als die unter 3. spezifizierten.

3. EMV-Fehlerspezifikationen

3.1 Allgemeines

Die Fehler beziehen sich auf das Ausgangssignal (% vom Endwert). Das Ausgangssignal wird mit Hilfe eines digitalen Multimeters, typ. 2.5 Wandlungen pro sec., gemessen. Die Prüfungsbedingungen entsprechen den Vorschriften in den Grundnormen 1000-4-x. In den meisten Fällen sind keine Fehler nachweisbar (<0.05%), die untenstehenden Fehlerangaben beziehen sich meist auf worst-case Situationen (z.B. sehr kleine Messbereiche).

Benutzt man keine abgeschirmten Kabel, so können kurzzeitig (einige us bis einige ms, bei sehr langsamen Modulen auch bis zu einer sec.) Fehler auftreten, die weit über den spezifizierten sind.

Für Behörden stehen umfangreiche und ausführliche Testberichte zur Verfügung.

3.2 Norm 1000-4-2 (Elektrostatische Entladungen)

Fehler <0.5% bei 4 kV in Kabelschirm oder 8 kV in Luft

3.3 Norm 1000-4-3 (Feldeinstrahlung)

Fehler <0.5% bei 27-1000 MHz, 10 V/m, 80% AM (1 kHz)

3.4 Norm 1000-4-4 (schnelle Transienten)

Fehler <0.5% bei 1 kV/<1% bei 2 kV auf Signalleitungen mittels kapazitiver Koppelzange

Fehler <0.5% bei 2 kV auf Speisung mittels kapazitiver Koppelzange

3.5 Norm 1000-4-5 (Surge-Impulse)

Fehler <0.5% bei 0.5 kV auf Speisung (differential-mode). Einkopplung mittels RC-Glied, 42 Ohm Impedanz, direkt auf Speisung (nicht auf Abschirmungsmantel).